"Ein Jegliches hat seine Zeit“

Altern und die Ethik des Lebensverlaufs

Autor:innen

  • Mark Schweda Göttingen

Schlagwörter:

Zeit, Lebensverlauf, Altern, Ethik, Sozialwissenschaften

Key words:

Zeit, Lebensverlauf, Altern, Ethik, Sozialwissenschaften

Abstract

Im Zeichen steigender Lebenserwartung, individualisierter Lebensentwürfe und wachsender medizinischer Eingriffsmöglichkeiten ist die Ethik herausgefordert, sich ausdrücklich und systematisch mit der Bedeutung der zeitlichen Erstreckung, Verlaufsstruktur und Einteilung unseres Lebens auseinanderzusetzen. Einen ersten Ansatzpunkt dazu bietet die im entwicklungspsychologischen und sozialwissenschaftlichen Bereich ausgebildete Lebensverlaufsperspektive. Am Beispiel des Alterns wird zunächst das Desiderat einer angemessenen ethischen Auseinandersetzung mit den normativen Aspekten menschlicher Zeitlichkeit aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden die theoretischen Grundzüge der Lebensverlaufsperspektive umrissen und in ihrer Leistungsfähigkeit für die ethische Theoriebildung erörtert. Das Hauptaugenmerk liegt auf drei Konzepten: Altersnormen als normative Standards altersgemäßen Verhaltens, Phasenideale als evaluative Maßstäbe der Lebensabschnittsgestaltung sowie Ablaufpläne als diachrone Schemata lebensgeschichtlicher Vorgänge. Abschließend werden Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen einer solchen Lebensverlaufsperspektive in der Ethik erörtert.

English version

Im Zeichen steigender Lebenserwartung, individualisierter Lebensentwürfe und wachsender medizinischer Eingriffsmöglichkeiten ist die Ethik herausgefordert, sich ausdrücklich und systematisch mit der Bedeutung der zeitlichen Erstreckung, Verlaufsstruktur und Einteilung unseres Lebens auseinanderzusetzen. Einen ersten Ansatzpunkt dazu bietet die im entwicklungspsychologischen und sozialwissenschaftlichen Bereich ausgebildete Lebensverlaufsperspektive. Am Beispiel des Alterns wird zunächst das Desiderat einer angemessenen ethischen Auseinandersetzung mit den normativen Aspekten menschlicher Zeitlichkeit aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund werden die theoretischen Grundzüge der Lebensverlaufsperspektive umrissen und in ihrer Leistungsfähigkeit für die ethische Theoriebildung erörtert. Das Hauptaugenmerk liegt auf drei Konzepten: Altersnormen als normative Standards altersgemäßen Verhaltens, Phasenideale als evaluative Maßstäbe der Lebensabschnittsgestaltung sowie Ablaufpläne als diachrone Schemata lebensgeschichtlicher Vorgänge. Abschließend werden Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen einer solchen Lebensverlaufsperspektive in der Ethik erörtert.

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Zitationsvorschlag

"Ein Jegliches hat seine Zeit“: Altern und die Ethik des Lebensverlaufs. (2014). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 1(1), 185-232. https://doi.org/10.22613/zfpp/1.1.5

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt: Altern als Paradigma - Neue Zugänge zur Zeitlichkeit des Menschen in der Ethik

Zitationsvorschlag

"Ein Jegliches hat seine Zeit“: Altern und die Ethik des Lebensverlaufs. (2014). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 1(1), 185-232. https://doi.org/10.22613/zfpp/1.1.5