Engziehungen durch Grenzziehungen
Über verpasste Chancen einer philosophischen Reflexion über das Kontroverse an der Kontroversität
Schlagwörter:
Bildungsphilosophie, Philosophiedidaktik, Normativität, Kontroversität, KritikKey words:
Bildungsphilosophie, Philosophiedidaktik, Normativität, Kontroversität, KritikAbstract
In dem folgenden Beitrag wird Drerups Vorschlag einer Koppelung des politischen mit dem wissenschaftlichen Kriterium zur Bestimmung von Grenzziehungen zwischen kontroversem und direktivem Unterrichten kritisch diskutiert. Der Autor identifiziert zum einen aus philosophischer Perspektive eine unzureichende epistemische und semantische Analyse des dem pädagogischen Ansatz zugrundeliegenden Verständnisses von ‚Kontroversität‘, das sich gerade auch auf die von Drerup selbst gesetzten politischen und epistemischen Prinzipien beziehen müsste. Aus didaktischer Perspektive kritisiert der Autor zum anderen, dass der pädagogische Ansatz ausschließlich von oben – also entweder aus der wissenschaftlichen Beobachterperspektive oder von Seiten der Handlungsoptionen der Lehrkraft – über die Grenzziehungen mit Blick auf Themen, Fragen und Positionen auf der Gegenstandsebene des schulunterrichtlichen Diskurses befindet, statt die Lernenden als Subjekte der mit dem Thema nach den Grenzen der Kontroversität selbst aufgeworfenen Fragestellungen mitzudenken.
In dem folgenden Beitrag wird Drerups Vorschlag einer Koppelung des politischen mit dem wissenschaftlichen Kriterium zur Bestimmung von Grenzziehungen zwischen kontroversem und direktivem Unterrichten kritisch diskutiert. Der Autor identifiziert zum einen aus philosophischer Perspektive eine unzureichende epistemische und semantische Analyse des dem pädagogischen Ansatz zugrundeliegenden Verständnisses von ‚Kontroversität‘, das sich gerade auch auf die von Drerup selbst gesetzten politischen und epistemischen Prinzipien beziehen müsste. Aus didaktischer Perspektive kritisiert der Autor zum anderen, dass der pädagogische Ansatz ausschließlich von oben – also entweder aus der wissenschaftlichen Beobachterperspektive oder von Seiten der Handlungsoptionen der Lehrkraft – über die Grenzziehungen mit Blick auf Themen, Fragen und Positionen auf der Gegenstandsebene des schulunterrichtlichen Diskurses befindet, statt die Lernenden als Subjekte der mit dem Thema nach den Grenzen der Kontroversität selbst aufgeworfenen Fragestellungen mitzudenken.
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