Würde versus Unrecht
Über die funktionalistische Theorie der Würde in Anschluss an Arnd Pollmann
Schlagwörter:
Menschenwürde, Menschenrechte, Holocaust, historische Lernprozesse, PollmannKey words:
Menschenwürde, Menschenrechte, Holocaust, historische Lernprozesse, PollmannAbstract
Dieser Aufsatz präsentiert die funktionalistische Theorie der Würde, die in der Tradition Arnd Pollmanns steht und eine modifizierende Weiterentwicklung vorschlägt. Die funktionalistische Theorie der Würde stellt die historisch bedingte Funktion von Würde innerhalb der wichtigen modernen (Menschen-) Rechtsdokumente in den Vordergrund: Würde markiert die Abkehr zu den Verbrechen des Nationalsozialismus. Daraus lässt sich eine Schutzfunktion ableiten: Menschen sollten „Nie Wieder!“ – so der ablehnende moralische Standpunkt – in gravierenden Notsituationen leben, wie jene in welche die Nationalsozialisten ihre Opfer brachten. Menschenrechte haben zum Ziel, Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Im Kontext historischer Lernprozesse lässt sich die funktionalistische Theorie der Würde demnach auch auf zeitgenössische Unrechtssituationen anwenden. Die Eigenschaften dieses Würdebegriffs werden dabei ebenfalls aus der Funktion abgeleitet. Grundlage der funktionalistischen Theorie der Würde sind die Zeugnisse von Menschen in gravierenden Notsituationen und nicht primär die Einstellungen und Handlungen von möglichen Täter*innen.
Dieser Aufsatz präsentiert die funktionalistische Theorie der Würde, die in der Tradition Arnd Pollmanns steht und eine modifizierende Weiterentwicklung vorschlägt. Die funktionalistische Theorie der Würde stellt die historisch bedingte Funktion von Würde innerhalb der wichtigen modernen (Menschen-) Rechtsdokumente in den Vordergrund: Würde markiert die Abkehr zu den Verbrechen des Nationalsozialismus. Daraus lässt sich eine Schutzfunktion ableiten: Menschen sollten „Nie Wieder!“ – so der ablehnende moralische Standpunkt – in gravierenden Notsituationen leben, wie jene in welche die Nationalsozialisten ihre Opfer brachten. Menschenrechte haben zum Ziel, Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Im Kontext historischer Lernprozesse lässt sich die funktionalistische Theorie der Würde demnach auch auf zeitgenössische Unrechtssituationen anwenden. Die Eigenschaften dieses Würdebegriffs werden dabei ebenfalls aus der Funktion abgeleitet. Grundlage der funktionalistischen Theorie der Würde sind die Zeugnisse von Menschen in gravierenden Notsituationen und nicht primär die Einstellungen und Handlungen von möglichen Täter*innen.
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