Die unintegrierbare Zeit

Posttraumatisches Zeiterleben und der Diskurs zum guten Leben

Autor:innen

  • Daniel Broschmann Universitätsmedizin Göttingen

Schlagworte:

Posttraumatische Belastungsstörung, pathologisches Zeiterleben, gutes Leben, Zeitlichkeit, anthropologische Psychiatrie

Key words:

posttraumatic Distress Disorder, pathological time experience, good life, temporality, anthropological psychiatry

Abstract

Durch den Kontrast zu psychischen Erkrankungen zeigt sich die enge Verwobenheit zwischen Zeitlichkeit und gutem Leben. Im Gegensatz zur Depression und Schizophrenie ist die Posttraumatische Belastungsstörung bisher wenig unter einer zeitpsychopathologischen Perspektive untersucht worden. Tatsächlich kann diese aber mit ausgeprägten Störungen des Zeiterlebens einhergehen: Diese soll als unintegrierbare Zeitlichkeit beschrieben werden und lässt sich durch eine sich-aufdrängende, gegenwärtige Vergangenheit, eine unsichere Gegenwart und eine verkürzte Zukunftsperspektive charakterisieren.

English version

connection between temporality and good life becomes especially visible in mental disorders. In contrast to depression and schizophrenia, Posttraumatic Distress Disorder has been subject to little psychopathological research in this regard. However, PTSD can go hand in hand with severe disorders in the experience of time: this should be described as an unintegrated time and can be characterized by an obtrusive, present past, an uncertain present and a shortened future perspective.

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Zitationsvorschlag

Broschmann, D. (2023). Die unintegrierbare Zeit: Posttraumatisches Zeiterleben und der Diskurs zum guten Leben. Zeitschrift für Praktische Philosophie, 10(1). https://doi.org/10.22613/zfpp/10.1.10

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt: Zeit und das gute Leben