Einleitung: Pandemie der Grenze
Schlagwörter:
Grenzen, Grenzregime, Migration, Flucht, normative Theorien, Phänomenologie, Genealogie, SozialwissenschaftenKey words:
Grenzen, Grenzregime, Migration, Flucht, normative Theorien, Phänomenologie, Genealogie, SozialwissenschaftenAbstract
Zusammenfassung: Die für diesen Schwerpunkt ausgewählten Beiträge setzen sich aus sachlich, methodologisch sowie disziplinär vielfältigen Perspektiven mit dem Thema der Grenze, der Grenzziehung und des Grenzregimes auseinander. Während Grenzen in der normativen politischen Philosophie und Theorie kaum als eigenständiges Problem behandelt bzw. zumeist traditionell, d. h. als für territorial verankerte staatliche Zuständigkeitsbereiche konstitutive statische Trennlinien begriffen werden, wird in den hier versammelten Texten der Versuch unternommen, diese präziser und detaillierter in ihrer gegenwärtigen Gestalt und Wirkungsweise zu bestimmen, um auf dieser Grundlage alternative grenztheoretische Modelle zu entwickeln. Im Zentrum steht dabei die Frage, in welcher Weise sich die zunehmende Beweglichkeit von Grenzen – eine Beweglichkeit, die nicht nur neu konfigurierten politisch-rechtlichen Maßnahmen und Institutionen, sondern auch neuen Kontrolltechnologien geschuldet ist – auf das Verständnis von staatlicher Souveränität, von demokratischer Legitimität oder von Menschenrechten auswirkt. In dieser Einleitung werden zum einen einige maßgebliche rezente Grenzziehungsphänomene erörtert, die im Licht der Covid-19-Pandemie in besonderer Deutlichkeit zutage treten; zum anderen werden Grundzüge eines veränderten politiktheoretischen Nachdenkens über Grenzen skizziert. Daneben werden die sieben Beiträge des Schwerpunkts überblicksartig vorgestellt.
Zusammenfassung: Die für diesen Schwerpunkt ausgewählten Beiträge setzen sich aus sachlich, methodologisch sowie disziplinär vielfältigen Perspektiven mit dem Thema der Grenze, der Grenzziehung und des Grenzregimes auseinander. Während Grenzen in der normativen politischen Philosophie und Theorie kaum als eigenständiges Problem behandelt bzw. zumeist traditionell, d. h. als für territorial verankerte staatliche Zuständigkeitsbereiche konstitutive statische Trennlinien begriffen werden, wird in den hier versammelten Texten der Versuch unternommen, diese präziser und detaillierter in ihrer gegenwärtigen Gestalt und Wirkungsweise zu bestimmen, um auf dieser Grundlage alternative grenztheoretische Modelle zu entwickeln. Im Zentrum steht dabei die Frage, in welcher Weise sich die zunehmende Beweglichkeit von Grenzen – eine Beweglichkeit, die nicht nur neu konfigurierten politisch-rechtlichen Maßnahmen und Institutionen, sondern auch neuen Kontrolltechnologien geschuldet ist – auf das Verständnis von staatlicher Souveränität, von demokratischer Legitimität oder von Menschenrechten auswirkt. In dieser Einleitung werden zum einen einige maßgebliche rezente Grenzziehungsphänomene erörtert, die im Licht der Covid-19-Pandemie in besonderer Deutlichkeit zutage treten; zum anderen werden Grundzüge eines veränderten politiktheoretischen Nachdenkens über Grenzen skizziert. Daneben werden die sieben Beiträge des Schwerpunkts überblicksartig vorgestellt.
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