Wem gehört die Stadt?
Eigentum in der Debatte um bezahlbares Wohnen
Schlagworte:
Eigentum, Bodenpolitik, Stadtentwicklung, Freiheit, LeistungsbezugKey words:
Property, land policy, urban development, freedom, labourAbstract
Zusammenfassung: Der Beitrag systematisiert, kontextualisiert und evaluiert den eigentumstheoretischen Hintergrund der derzeit breit geführten Debatte um bezahlbaren Wohnraum in deutschen Großstädten. Ausgehend von der These, dass hinter der sogenannten ‚Wohnungskrise‘ eigentlich eine ‚Bodenkrise‘ steht, werden drei zentrale Konflikte um die politische Rahmung des Eigentums an Boden diskutiert: die Frage nach dem Gebrauch (Wer entscheidet darüber, welchem Zweck der Boden zugeführt wird?), der Verwertung (Wer profitiert von Bodenwertsteigerungen?) und dem Eigentumsschutz (Wer kann sich legitimerweise auf den Eigentumsschutz berufen?). Dabei werden die normativen Potentiale eines immanenztheoretischen, apriorisch pflichtgebundenen Eigentumsverständnisses für eine zeitgemäße Wohnraum- und Bodenpolitik ausgelotet.
Abstract: The article systematizes, contextualizes and evaluates the property theoretical foundation of the ongoing debate on affordable housing in German major cities. Starting from the argument that the so-called ‘housing crisis’ is a ‘land crisis’ at its core, we discuss three crucial issues linked to the political framing of land property: rights of use (who decides about the land use on a building plot?), rights of profit (who benefits from land value increases?), and property as a subjective right (who should be entitled to full property rights?). The paper thereby fathoms the normative potentials of a conception of property to which obligations are immanent as a sound groundwork for contemporary housing and land policy.
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