Zu einer Ethik der Ästhetik in pandemischen Zeiten

Autor:innen

  • Davina Höll Tübingen

Schlagwörter:

Ethik, Ästhetik, Pandemien, Narrative, Visualisierung

Key words:

Ethik, Ästhetik, Pandemien, Narrative, Visualisierung

Abstract

Zusammenfassung: Seit Langem sieht die Welt sich wieder einer globalen pandemischen Bedrohung ausgesetzt, die nicht nur wissenschaftlich, wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich, sondern auch künstlerisch zu bewältigen versucht wird. Dabei dominieren vor allem zwei visuelle Phänomene die Bildwelten der journalistischen und sozialen Medien: das Bild der Maske und das Bild des Virus selbst. Beide Bilder sind insbesondere in der Verbindung mit epi- und pandemischer Erfahrung bereits hoch aufgeladen. Die Sichtbarkeit der Maske und die Sichtbarmachung des Virus verweisen auf ihre komplexen (kultur)historischen Dimensionen und rufen philosophisch-ethische Fragen auf. Durch eine Gegenüberstellung von künstlerischen Zeugnissen historischer und gegenwärtiger Seuchenerfahrung werden im vorliegenden Beitrag historisch tradierte Muster von narrativen und visuellen Seuchendarstellungen, die auch den gegenwärtigen Pandemiediskurs bestimmen, herausgearbeitet und kritisch hinterfragt. Dabei wird gefragt, wie Kunst und Literatur zu einer rhetorischen und metaphorischen Deeskalation aktueller und zukünftiger pandemischer Krisendiskurse beitragen und damit auch eine der Ästhetik inhärente Ethik aufzeigen können.

English version

Zusammenfassung: Seit Langem sieht die Welt sich wieder einer globalen pandemischen Bedrohung ausgesetzt, die nicht nur wissenschaftlich, wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich, sondern auch künstlerisch zu bewältigen versucht wird. Dabei dominieren vor allem zwei visuelle Phänomene die Bildwelten der journalistischen und sozialen Medien: das Bild der Maske und das Bild des Virus selbst. Beide Bilder sind insbesondere in der Verbindung mit epi- und pandemischer Erfahrung bereits hoch aufgeladen. Die Sichtbarkeit der Maske und die Sichtbarmachung des Virus verweisen auf ihre komplexen (kultur)historischen Dimensionen und rufen philosophisch-ethische Fragen auf. Durch eine Gegenüberstellung von künstlerischen Zeugnissen historischer und gegenwärtiger Seuchenerfahrung werden im vorliegenden Beitrag historisch tradierte Muster von narrativen und visuellen Seuchendarstellungen, die auch den gegenwärtigen Pandemiediskurs bestimmen, herausgearbeitet und kritisch hinterfragt. Dabei wird gefragt, wie Kunst und Literatur zu einer rhetorischen und metaphorischen Deeskalation aktueller und zukünftiger pandemischer Krisendiskurse beitragen und damit auch eine der Ästhetik inhärente Ethik aufzeigen können.

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Zitationsvorschlag

Zu einer Ethik der Ästhetik in pandemischen Zeiten. (2022). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 8(1), 181-208. https://doi.org/10.22613/zfpp/8.1.8 (Original work published 2021)

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt: Die Corona-Pandemie - Praktische Philosophie in Ausnahmesituationen II

Zitationsvorschlag

Zu einer Ethik der Ästhetik in pandemischen Zeiten. (2022). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 8(1), 181-208. https://doi.org/10.22613/zfpp/8.1.8 (Original work published 2021)