Quoten für Hauptvorträge?

Moralische, soziale und epistemische Aspekte akademischer Quotenregelungen am Beispiel der Gendered Conference Campaign

Autor:innen

  • Anna Leuschner Hannover

Schlagwörter:

Gendered Conference Campaign, Frauen in der Philosophie, Quotenregelungen, direkte und indirekte Diskriminierung, feministische Wissenschaftsphilosophie

Key words:

Gendered Conference Campaign, Frauen in der Philosophie, Quotenregelungen, direkte und indirekte Diskriminierung, feministische Wissenschaftsphilosophie

Abstract

Die Gendered Conference Campaign macht auf die Unterrepräsentation von Philosophinnen als Hauptvortragende bei philosophischen Konferenzen aufmerksam, indem Konferenzen, zu denen ausschließlich Männer als Hauptvortragende eingeladen sind, online gelistet werden. Organisatorinnen und Organisatoren philosophischer Konferenzen werden so dazu angehalten, sich um die Inklusion von Frauen bei der Wahl der Hauptvortragenden zu bemühen. Der Aufsatz diskutiert Einwände gegen die Kampagne und hält dagegen, dass sie aus sozialen, moralischen und epistemischen Gründen sinnvoll ist, da sie der Diskriminierung von Frauen entgegenwirkt und epistemische Vielfalt in der philosophischen Disziplin fördert. Abschließend entkräfte ich das Argument, dass die Befürwortung der Kampagne zugleich die Befürwortung einer Männerquote für feministische Konferenzen bedeutet.

English version

Die Gendered Conference Campaign macht auf die Unterrepräsentation von Philosophinnen als Hauptvortragende bei philosophischen Konferenzen aufmerksam, indem Konferenzen, zu denen ausschließlich Männer als Hauptvortragende eingeladen sind, online gelistet werden. Organisatorinnen und Organisatoren philosophischer Konferenzen werden so dazu angehalten, sich um die Inklusion von Frauen bei der Wahl der Hauptvortragenden zu bemühen. Der Aufsatz diskutiert Einwände gegen die Kampagne und hält dagegen, dass sie aus sozialen, moralischen und epistemischen Gründen sinnvoll ist, da sie der Diskriminierung von Frauen entgegenwirkt und epistemische Vielfalt in der philosophischen Disziplin fördert. Abschließend entkräfte ich das Argument, dass die Befürwortung der Kampagne zugleich die Befürwortung einer Männerquote für feministische Konferenzen bedeutet.

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Zitationsvorschlag

Quoten für Hauptvorträge? Moralische, soziale und epistemische Aspekte akademischer Quotenregelungen am Beispiel der Gendered Conference Campaign. (2020). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 7(1), 325-346. https://doi.org/10.22613/zfpp/7.1.11

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt: Diskriminierung

Zitationsvorschlag

Quoten für Hauptvorträge? Moralische, soziale und epistemische Aspekte akademischer Quotenregelungen am Beispiel der Gendered Conference Campaign. (2020). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 7(1), 325-346. https://doi.org/10.22613/zfpp/7.1.11