„Ich habe mich sozusagen selbst verloren“

Biographische Identität, autobiographisches Gedächtnis und Alzheimer-Demenz

Autor:innen

  • Michael Jungert Erlangen-Nürnberg

Schlagwörter:

Biographische Identität, Alzheimer-Demenz, Autobiographisches Gedächtnis, Vergessen, Selbstkonzept

Key words:

Biographische Identität, Alzheimer-Demenz, Autobiographisches Gedächtnis, Vergessen, Selbstkonzept

Abstract

Der Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen Erinnerung, Vergessen und personaler Identität und wendet die Ergebnisse auf den Fall der Alzheimer-Demenz an. Während in der philosophischen Debatte Gedächtnis und Erinnerung zumeist im Kontext von Theorien zur diachronen Identität als formale Kriterien für die Zuschreibung von Identität über die Zeit aufgefasst werden, steht hier das Konzept der biographischen Identität im Zentrum. Es wird argumentiert, dass sowohl explizite als auch implizite Erinnerungen und das Wechselspiel zwischen beiden auf unterschiedliche Weise an der Konstituierung und Aufrechterhaltung biographischer Identität beteiligt sind, und dass die Einbeziehung der empirischen Gedächtnisforschung für die philosophische Analyse von großem Wert sein kann. Auf dieser Grundlage kann für den Fall der Alzheimer-Demenz gezeigt werden, welche Elemente biographischer Identität durch die Erkrankung berührt werden.

English version

Der Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen Erinnerung, Vergessen und personaler Identität und wendet die Ergebnisse auf den Fall der Alzheimer-Demenz an. Während in der philosophischen Debatte Gedächtnis und Erinnerung zumeist im Kontext von Theorien zur diachronen Identität als formale Kriterien für die Zuschreibung von Identität über die Zeit aufgefasst werden, steht hier das Konzept der biographischen Identität im Zentrum. Es wird argumentiert, dass sowohl explizite als auch implizite Erinnerungen und das Wechselspiel zwischen beiden auf unterschiedliche Weise an der Konstituierung und Aufrechterhaltung biographischer Identität beteiligt sind, und dass die Einbeziehung der empirischen Gedächtnisforschung für die philosophische Analyse von großem Wert sein kann. Auf dieser Grundlage kann für den Fall der Alzheimer-Demenz gezeigt werden, welche Elemente biographischer Identität durch die Erkrankung berührt werden.

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Zitationsvorschlag

„Ich habe mich sozusagen selbst verloren“: Biographische Identität, autobiographisches Gedächtnis und Alzheimer-Demenz. (2018). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 5(1), 133-152. https://doi.org/10.22613/zfpp/5.1.6

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt: Philosophie der Demenz

Zitationsvorschlag

„Ich habe mich sozusagen selbst verloren“: Biographische Identität, autobiographisches Gedächtnis und Alzheimer-Demenz. (2018). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 5(1), 133-152. https://doi.org/10.22613/zfpp/5.1.6