Gerechtigkeit, ethische Subjektivität und Alterität

Zu den normativen Implikationen der Philosophie von Emmanuel Levinas

Autor:innen

  • Sergej Seitz Wien

Schlagwörter:

Emmanuel Levinas, Jenseits des Seins, Gerechtigkeit, Gerechtigkeitstheorie, Alterität, Andersheit, der Dritte

Key words:

Emmanuel Levinas, Jenseits des Seins, Gerechtigkeit, Gerechtigkeitstheorie, Alterität, Andersheit, der Dritte

Abstract

Obwohl seit einiger Zeit ein verstärktes Forschungsinteresse an Emmanuel Levinas’ Denken des Politischen, verbunden mit einer genaueren Inblicknahme der zentralen Begriffe des Dritten und der Gerechtigkeit aufgekommen ist, blieb bislang unklar, inwiefern aus Levinas’ intrinsisch ‚ethischem‘ Denken in konkreterer Weise normative Konsequenzen zu ziehen sind. Diesem Desiderat versucht der vorliegende Beitrag nachzukommen. Das Levinas’sche Gerechtigkeitsdenken wird dabei so eingeführt, dass es zugleich als alternativer Entwurf und als produktive kritische Provokation für gegenwärtige Gerechtigkeitstheorien lesbar wird. Ausgehend von einer Rekonstruktion des alteritären Verständnisses ethischer Subjektivität, wie es Levinas insbesondere in Jenseits des Seins erarbeitet, wird ausgelotet, wie tragfähig Levinas’ ethische Konzeption plural alteritär durchfurchter Subjektivität für normative Gerechtigkeitsfragen ist. Aus einer Reflexion auf den Begriff des ‚Dritten‘ werden einige konkrete Konsequenzen für das Denken gerechter Institutionen gezogen.

English version

Obwohl seit einiger Zeit ein verstärktes Forschungsinteresse an Emmanuel Levinas’ Denken des Politischen, verbunden mit einer genaueren Inblicknahme der zentralen Begriffe des Dritten und der Gerechtigkeit aufgekommen ist, blieb bislang unklar, inwiefern aus Levinas’ intrinsisch ‚ethischem‘ Denken in konkreterer Weise normative Konsequenzen zu ziehen sind. Diesem Desiderat versucht der vorliegende Beitrag nachzukommen. Das Levinas’sche Gerechtigkeitsdenken wird dabei so eingeführt, dass es zugleich als alternativer Entwurf und als produktive kritische Provokation für gegenwärtige Gerechtigkeitstheorien lesbar wird. Ausgehend von einer Rekonstruktion des alteritären Verständnisses ethischer Subjektivität, wie es Levinas insbesondere in Jenseits des Seins erarbeitet, wird ausgelotet, wie tragfähig Levinas’ ethische Konzeption plural alteritär durchfurchter Subjektivität für normative Gerechtigkeitsfragen ist. Aus einer Reflexion auf den Begriff des ‚Dritten‘ werden einige konkrete Konsequenzen für das Denken gerechter Institutionen gezogen.

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Zitationsvorschlag

Gerechtigkeit, ethische Subjektivität und Alterität: Zu den normativen Implikationen der Philosophie von Emmanuel Levinas. (2016). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 3(1), 165-202. https://doi.org/10.22613/zfpp/3.1.6

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt: Ethik und Alterität. Randgänge der Phänomenologie

Zitationsvorschlag

Gerechtigkeit, ethische Subjektivität und Alterität: Zu den normativen Implikationen der Philosophie von Emmanuel Levinas. (2016). Zeitschrift für Praktische Philosophie, 3(1), 165-202. https://doi.org/10.22613/zfpp/3.1.6